Als erste größere Wanderung der Saison hatte ich mir eine nicht zu hohe Tour rund um den Mürtschenstock südlich des Walensees ausgesucht.
Als Startpunkt wählte ich den Parkplatz am Talalpsee, den man von Filzbach über eine schmale einspurige Straße erreichen kann. Die Parkgebühr für einen Tag beträgt 7CHF, die man am Automaten am Anfang der Straße bezahlen muss.
Zu Fuß weiter ging es dann für mich um 8:15, hier der Blick Richtung Talalpsee. Da ich mich aber entschied im Uhrzeigersinn um den Mürtschenstock (der hier ganz links zu sehen ist) zu gehen, sollte ich erst am Ende der Wanderung zum See kommen.
Vom Parkplatz ging ich also zuerst wieder in die komplett andere Richtung nach Norden, zu Beginn auf einem Forstweg.
Bereits kurze Zeit später ging es auf fast unsichtbarem Weg über diese vom Tau nasse Wiese etwas bergauf.
Und auf der Rückseite auf einem Feldweg leider gut 100 Höhenmeter bergab (nicht so steil, wie es das Schild suggeriert). Es ist immer etwas seltsam, die Wanderung mit einem Abstieg zu beginnen, aber ich wusste nicht, ob man stattdessen hier irgendwo hätte parken können (wahrscheinlich ja).
Auf asphaltierter Straße ging es weiter leicht ansteigend über die Weiden von Hüttenberg. Der Blick geht über über den Walensee hinweg zum Gulmen.
Dann war es aber Schluss mit der gemütlichen Wanderung und der Weg ging ziemlich steil und anstrengend im Wald bergauf. Dabei kürzte er immer die langen Serpentinen dieser Fahrstraße ab.
Groß vermarktet wird in dieser Gegend das Welterbe Sardona, das ich nun betrat. Hat mich schon etwas gewundert, dieses aufwändig im Boden eingelassene Schild zu finden, da der Wanderweg nicht all zu viel begangen schien.
Bei der letzten der Serpentinen geht der offizielle Wanderweg seltsamerweise auf der Straße, obwohl dort die ebenfalls vorhandene Abkürzung schön am Bach entlang führt. Keine Ahnung, warum man dort plötzlich die Straße wählen sollte...
Nach 500m Aufstieg von Hüttenberg erreichte ich die Alp Meerenboden. Mit der Waldgrenze wurde die Landschaft auch gleich alpiner und der Weg deutlich schöner. Außerdem hört dort die Fahrstraße auf.
Hier im Hintergrund ist der Mürtschenstock zu sehen, an dem ich links vorbei wollte. Es folgten also noch ein paar Höhenmeter.
Mein aktuelles Ziel war der Pass Robmen, ein 1750m hoher Übergang in das Mürtschental. Nur ganz am Schluss hatte ich hier noch dieses Schneefeld - da der Schnee schon weich war, hatte ich genug halt.
Nach insgesamt 2h Wanderung mit hauptsächlich Aufstieg hatte ich die kleine Schutzhütte auf Robmen erreicht. Im Hintergrund die noch sehr weißen Berge rund um das Mürtschental.
Überblick über das Mürtschental. Für mich ging es rechts am Hang entlang weiter, so dass ich praktisch keine Höhe verlor.
Eine etwas mitgenommene Tanne am Wegrand. Der Pfad war nun zwar deutlich schmaler, aber der Hang ist nicht besonders steil.
Blick hinab ins Tal. Unten kann man den beliebten Rundwanderweg zu den Murgseen sehen, auf dem auch einige unterwegs waren. Ich war dagegen noch keinem Wanderer begegnet.
Ein wirklich hübscher Wegabschnitt, der aber auch die ganze Zeit etwas hoch und runter ging. Auf der Karte sah es total eben aus.
In einem Talkessel befindet sich dort die Ober Mürtschenalp. Hinten links geht der Wanderweg zu den Murgseen. Die Wanderer, die dort hin unterwegs waren, musste also noch ganz schön durch den Schnee stapfen.
Auch auf meinem (kleinen) Aufstieg zum Mürtschenfurggel musste ich zwei Schneefelder überqueren. Da hatte ich schon etwas bedenken, weil dies die Südseite des Passes ist und ich wusste nicht genau, wie steil er auf der Nordseite ist.
Um kurz vor 12 war ich dann am Ziel meiner Wanderung angekommen, der Mürtschenfurggel mit 1800m Höhe. Dank des Schnees kam ich mir trotz der eigentlich geringen Höhe recht weit oben vor. ;) Nächstes Ziel für mich war nun die Alp Hummel.
Aber zuerst eine länger Pause auf einem trockenen Wiesenfleck. Hier der Blick auf meinen weiteren Weg. Ganz rechts ist wieder ein Stück des Mürtschenstocks zu sehen.
Beim Abstieg musste ich zu Beginn etwas vorsichtig sein, da der Bach unter dem Schnee floss und man nie genau wusste, wo sich unter dem Schnee bereits Höhlen gebildet hatten. Es war nicht gefährlich, aber wer will schon ständig Schnee in den Schuhen haben...
Der Abstieg ging schön abwechslungsreich zwischen dem Karstgebiet (links) und den Schotterhängen des Mürtschenstocks (rechts) entlang. Hier begegnete ich auch den ersten anderen Wanderern, die mir entgegen kamen. Ab hier gab es also deutliche Spuren im Schnee und man konnte sehen, wo die Schneedecke nicht tragfähig genug war. ;)