Da ich auf Grund des angekündigten Föhnsturms am Samstag nicht zum Skifahren war und für Sonntag nur südlich des Alpenhauptkamms schönes Wetter angekündigt war, machte ich mich erstmals auf die weite Fahrt nach Airolo. Diese dauerte dank autobahnblockierenden Streufahrzeugen 2:30h. Ankunft damit um 9:00h in Airolo.
Schon direkt nach der Ausfahrt aus dem Gotthardtunnel kommt man sich vor wie in einer anderen Welt: Meterhohe Schneewände neben den Straßen und der Parkplatz des Skigebiets versankt förmlich im Schnee.
Die Anzeige verkündete, dass die oberen Bereiche des Skigebiets noch in Vorbereitung sind, wahrscheinlich deshalb kostete die Tageskarte statt 45CHF nur 35CHF.
Um 9:30 dann endlich auf der Piste, am (abgesehen von der Seilbahn aus dem Tal und einem Übungslift) einzigen offenen Lift. Die meisten haben sich gleich in den metertiefen Neuschnee gestürzt, so dass ich die (sehr weiche) Piste für mich alleine hatte.
Der Lift verläuft durch hügeliges Gelände am Hang entlang. Am Bild kann man erahnen, wie viel Schnee dort liegt.
Da der eine Lift dann doch etwas langweilig wurde, bin ich hier die schwarze Talabfahrt gefahren. Sie ist nicht besonders steil, aber ziemlich schmal.
Da die oberen Lifte noch immer nicht aufmachten, staute es sich am offenen Lift. Obwohl die Schlange nicht all zu lang war, dauerte es doch einiges an Zeit.
Geschmackvolle Palme am Restaurant. Hinten die "jetzt sollte sie aber langsam mal öffnen" Seilbahn nach oben.
Neben dem Schlepplift war ein Buckelpistenwettkampf, der für Abwechslung in der Warteschlange sorgte.
Oben an der Bergstation. Die Pistenraupen hatten wahrscheinlich einiges zu tun. Im Hintergrund entwickelte sich eine beeindruckende Föhnwalze.
Piste auf der Rückseite der Seilbahn. Die war genial zu fahren, da auf Grund der kleinen Kabinen (40 Personen) da fast niemand fuhr.
Und hier an der Talstation. Den höchsten Punkt des Skigebiets mit 2200m würde man mit der Sesselbahn links erreichen, aber es war offensichtlich, dass die nicht mehr aufmachen würde - denn die Pisten im oberen Bereich waren nur im Ansatz unter dem Neuschnee zu erkennen.
Pisten am Tellerlift. Ebenfalls sehr leer, da so ein Tellerlift eben auch keine Mengen hochtransportiert.
Von der Talstation des Tellerlift geht eine zweite Talabfahrt los. Diese sieht auf dem Pistenplan interessanter aus, als sie ist. Hauptsächlich eine Fahrstraße durch den Wald.
Danach wieder nach oben mit den zwei Seilbahnen. Die Wartezeiten hielten sich in Grenzen, aber die Gondeln wurden schon extrem vollgepackt. Könnte auch an den ganzen Freeridern mit ihren Lawinenausrüstungen liegen.
Es wehte ein zügiger Wind, so dass die wenig befahrenen Pisten immer wieder durch eine Schicht bestens Pulverschnees zugeweht wurden. 😃
Ebenfalls dieser Lift. Der Felsen im Vordergrund ist übrigens der Giebel eines (nicht all zu kleinem) Haus. 😃
Pistenplan und gefahrene Strecke. Auf Grund der Seilbahnen und Schlepplifte nur 80km zu schaffen. Auch war der Schnee zum Heizen zu schade.
Fazit: Perfekter Schnee und Sonne. Trotzdem lohnt sich 200km Anfahrt für diese kleine Skigebiet mit den vielen einfachen Abfahrten nicht wirklich. Die (wohl) interessanteren Pisten an der Sesselbahn waren leider nicht erreichbar. Zumindest der Ticketpreis war fair.
Übrigens: Ein ganzer Tag ohne Sesselbahn ist ordentlich anstrengend 😉
Probiere doch mein kostenloses Spiel "Draw-A-Mountain" aus.